Historische Unterwäsche

Historische Unterwäsche und Mieder

Die Mode im Wandel der Zeit wird durch die sich ständig wandelnde modische Silhouette gekennzeichnet. Um den weiblichen Körper in die jeweils favorisierte Form zu bringen wurden Mieder getragen, die etwaige körperliche Mängel ausgleichen und den Körper der entsprechenden Silhouette angleichen sollten.

Renaissance

 

 

 

 

 

 

Das hier gezeigte Modell ist die Rekonstruktion einer Unterbekleidung aus der Spätrenaissance (ca. 1559) nach Fragmenten aus dem Grab der Eleonora von Toledo, Palazzo Pitti, Florenz.

Rokoko

Dieses Mieder enspricht der Epoche des späten Rokoko (etwa 1780). Die sogenannte Schnürbrust ist vollversteift bis in die Zaddeln und hat in der vorderen Mitte eine Zierschnürung. Die eigentliche Verschlußschnürung befindet sich im Rücken. Das Modell ist eine Rekonstruktion aus dem Jahre 1785-90. Die Schnürbrust ist von Hand eingefaßt und mit Leinen gefüttert. Alle Ösen sind handumstochen. Die spezielle Schnittform erzeugt die modische Silhouette eines gestreckten Kegels, der die Epoche des späten Rokoko charakterisiert.

Ergänzt wird dieses Modell von einem sogenannten Unterbau, um die modische Silouette des Rockes zu gewährleisten.


Bei dem hier gezeigten Unterbau wurde die entsprechende Rocksilhouette mit Metallstäben erzeugt, was den Vorteil starker Belastbarkeit, etwa für eine Theateraufführung bieten würde.  In der Historie jedoch wurde in dieser Zeit die Stangenkonstruktion des Paniers von den sogenannten Pochen abgelöst. Dabei handelte es sich um mit Roßhaar gefüllte Polster, die in dieser Zeit vornehmlich das Gesäß betonten und an einer Gürtelkonstruktion befestigt waren.

Die Kosten für ein Mieder sind stark von der gewünschten historischen Silhouette abhängig. Das hier gezeigte Modell beläuft sich auf 1400,- €.

Das gleiche gillt für den Unterbau. Dieser hier kostet 750,- €.

27.3. 2014